(von Manuela Czorny, PH Heidelberg)

Anlässlich des 23. Firmenjubiläums öffnet die La Stofferia GmbH ihre Toren und gewährt einen Einblick hinter die Kulissen: Sie nimmt uns mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte der textilen Färbeverfahren. Der Wunsch, seine Textilien farbig zu gestalten, ist so alt, wie die Kleidung selbst. Dabei war man bis ins 19. Jahrhundert auf natürliche Farbstoffe aus Mineralien, Pflanzen und Tieren angewiesen. Im Zeitalter der Industrialisierung wurden erstmals synthetische Farbstoffe entwickelt, die die bisherigen Naturfarbstoffe fast vollständig verdrängten. Jedoch sind auf Grund des unterschiedlichen Aufbaus der Fasern nicht alle Farbstoffe gleichermaßen für jeden Rohstoff geeignet. „Um eine haltbare Färbung zu erzielen, müssen ausreichend Wechselwirkungen zwischen Farbstoff und Faser bestehen – sie müssen zueinander passen.“ (Jäckel 1998, S. 348) Hierfür entwickelte die Industrie eine Vielzahl unterschiedlicher Färbeverfahren entwickelt – nur die besten wurden von der La Stofferia GmbH übernommen, verfeinert und patentiert.

Anlässlich des 23. Firmenjubiläums öffnet die La Stofferia GmbH ihre Toren und gewährt einen Einblick hinter die Kulissen: Sie nimmt uns mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte der textilen Färbeverfahren. Der Wunsch, seine Textilien farbig zu gestalten, ist so alt, wie die Kleidung selbst. Dabei war man bis ins 19. Jahrhundert auf natürliche Farbstoffe aus Mineralien, Pflanzen und Tieren angewiesen. Im Zeitalter der Industrialisierung wurden erstmals synthetische Farbstoffe entwickelt, die die bisherigen Naturfarbstoffe fast vollständig verdrängten. Jedoch sind auf Grund des unterschiedlichen Aufbaus der Fasern nicht alle Farbstoffe gleichermaßen für jeden Rohstoff geeignet. „Um eine haltbare Färbung zu erzielen, müssen ausreichend Wechselwirkungen zwischen Farbstoff und Faser bestehen – sie müssen zueinander passen.“ (Jäckel 1998, S. 348) Hierfür entwickelte die Industrie eine Vielzahl unterschiedlicher Färbeverfahren entwickelt – nur die besten wurden von der La Stofferia GmbH übernommen, verfeinert und patentiert.

Bereits vor rund 5000 Jahren färbten die Menschen Leder und Textilien mit färbenden Substanzen. Um Textilien mit Naturfarbstoffen jedoch dauerhaft gestalten zu können, sind die Fasern vor dem Färbeprozess vorzubehandeln, da sonst keine intensive wasch-, reib- und lichtechte Färbung entsteht. Um eine bessere Farbqualität zu erreichen, müssen sich die Naturfarben gut mit den zu färbenden Stoffen verbinden können. Hierzu werden Beizmittel verwendet, deren leicht lösliche Metallsalze eine Verbindung zwischen Faser und Farbstoff herstellen. Der Farbstoff zieht direkt auf die Faser auf und bildet mit dem Salz einen wasserunlöslichen Farblack.

Auch Indigo ist ein pflanzlicher Farbstoff. Die Indigopflanze selbst kann jedoch nicht zum Färben verwendet werden, da der Farbstoff im Wasser nicht löslich ist. Durch eine Reduktion, die meist mit Natriumdithionit (Na2S2O4) in alkalischer Lösung durchgeführt wird, erhält man eine Leukoform, das Indigweiß (Leukoindigo), welches wasserlöslich ist und in die Faser dringen kann.

Breits um 4000 v.Chr. wurden in ägyptischen Grabkammern Pharaonen mit blau gefärbten Leinentüchern bedeckt. Damals erfolgte die oben beschriebene Reduktion bei der Vergärung mit Urin. Die entstandene Brühe wurde als Küpe (lat. Cupa: Tonne, Kübel) bezeichnet, der daraus abgeleitete Name für die Färbetechnik ist die noch heute bekannte Küpenfärbung.

Das zu färbende Gewebe wird mit der Küpe getränkt und im Anschluss an der Luft trocknen gelassen. Die Luft lässt aus dem Indigweiß einen intensiven Blauton auf der Faser entstehen, welcher in hohem Maße licht- und waschecht ist. Lediglich an stark beanspruchten Stellen wird eine schwache Reibechtheit deutlich, was dem Indigo in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Comeback mit der Blue-Jeans verhalf, welche heute noch das Oberbekleidungsstück Nummer Eins ist. Jedoch färbte man zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr mit natürlichem Indigo. Adolf Baeyer gelang es erstmals 1878 künstlichen Indigo im Labor zu synthetisieren. Der Chemie-Konzern BASF erwarb kurz darauf (1890) die notwendigen Patente und konnte nach 17 Jahren Forschung, im Jahre 1897, in Ludwigshafen die erste große Menge synthetisch hergestellten Indigos auf den Markt bringen.

Die Direktfärbung ist das wohl wirtschaftlich bedeutendste Färbeverfahren zum Färben von Baumwolle. Die Direktfarbstoffe können im Färbebad gelöst und ohne Vorbehandlung der Faser direkt aufgezogen werden. Farbstoff und Faser sind jedoch nur durch Van-der-Waals-Kräfte oder Wasserstoffbrückenbindungen verbunden, woraus sich eine geringe Waschechtheit ableitet.