(Jahrgangsstufe 6, Hector-Seminar)

Wussten Sie, dass ein Ei hüpfen kann? Diese und andere Fragen werden im folgenden Text in einer Tour durch das Ei beantwortet. Viele Menschen essen es täglich zum Frühstück, aber so richtig wissen sie doch nicht darüber Bescheid – es ist das Ei. Es ist rund, aber doch keine Kugel, die Schale ist hart, doch kann das Küken aus eigener Kraft schlüpfen. In diesem Artikel wird Ihnen das Ei ein wenig näher gebracht. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, Maschine bereit, nun kann die Expedition ins Innere des Eies starten.

Sie werden geschrumpft und das Schiff nimmt Kurs auf das Ei. Zuerst erscheint die Schale aus Kalk undurchdringlich, aber nach einiger Zeit erkennt man viele kleine Löcher, die Poren des Ei´s. Durch diese kann Sauerstoff zum Küken dringen. Wenn ein gekochtes Ei im heißen Wasser liegt, werden diese bemerkbar. Die Luft im Ei dehnt sich aus und entweicht durch die Poren – es blubbert. Als nächstes kommt der Maschine ein unüberwindliches Hindernis entgegen: die Schalenhaut. Man muss ein Loch bohren um hindurch zu kommen, denn sie lässt nur Wasser und Luft hinein, aber keine Nährstoffe hinaus. Dazu ein kleines Experiment: Wenn man ein Ei zwei bis drei Tage in Essig legt, löst sich die Schale auf und die Schalenhaut wird sichtbar und wirkt wie eine Gummihaut um das Ei, die alles zusammen hält. Die Schalenhaut ist so elastisch, dass das Ei, wenn man es aus 10 cm fallen lässt, hüpfen kann. Probieren sie es doch auch einmal aus.

Ei (Aufbau) Nun geht die Fahrt durch das Ei weiter. Es gibt eine großen Ruck und die Maschine fällt in die Luftkammer. Diese dient dem Küken in den letzten Stadien der Entwicklung als Luftvorrat und liegt am stumpfen Ende des Ei´s. Gleich dahinter stoßen wir durch die innere Schalenhaut und gelangen in das Eiweiß (auch Eiklar). Im Eiweiß sind wichtige Proteine und Stoffe, die das Küken braucht. Es dient auch zum Schutz vor Erschütterungen. Vom weitem sehen wir durch das fast durchsichtige Eiklar die Hagelschnüre. Von ihnen gibt es zwei. Für uns sichtbar ist nur eine, denn die zweite ist am anderen Ende des Ei´s. Die beiden halten das Eigelb in einer schwebenden Position. Als wir die Hagelschnüre umfahren haben, wird das Weiterkommen schwerer. Denn wir sind im dickflüssigen Bereich des Eiklar´s. Dieser umgibt das Eigelb. Und in dieses dringen wir jetzt ein. Es bietet dem Embryo Schutz und dient als Nahrung. Es wird auch Eidotter genannt. Es ist eine einheitliche Zelle und somit die größte biologische Zelle. Außerdem kann es auch passieren, dass ein Huhn ein Ei mit zwei Dottern legt. Als wir schon wieder aus dem Eigelb austreten erkennen wir eine weiße Scheibe: Die Keimscheibe. Im „Fachchinesisch“ wird sie auch Discoblastula genannt. Aus ihr entwickelt sich durch Zellteilung das Küken. Nun geht es an die Rückkehr. Na, ja, die können sie sich jetzt bestimmt selbst erschließen.